In eineinhalb Jahren Krieg in Gaza wurden fast 200 palästinensische Medienschaffende von der israelischen Armee getötet, darunter mindestens 43 in Ausübung ihrer Arbeit. Es handelt sich um eines der schlimmsten Massaker an Journalistinnen und Journalisten in diesem Jahrhundert.
Angesichts dieser Situation rufen wir zu einer kollektiven Mobilisierung der Bevölkerung und zu sofortigem Handeln auf.
Denn die getöteten Journalistinnen und Journalisten waren Medienschaffende, keine Kämpfer.
Mindestens 43 aller getöteten Medienschaffenden, darunter Hossam Shabat, wurden bei der Ausübung ihres Berufs getötet, mit Schutzhelm, einer Schutzweste mit der Aufschrift „PRESS“ sowie einem Mikrofon oder einer Kamera in der Hand. Andere kamen ums Leben, als ihre Häuser oder die Zelte, in denen sie mit ihren Familien Zuflucht gesucht hatten, bombardiert wurden – ein tragisches Schicksal, das sie mit Zehntausenden Zivilpersonen teilten.
Natürlich vergessen wir auch unsere israelischen, libanesischen und syrischen Kolleginnen und Kollegen nicht, die in diesem Konflikt ums Leben gekommen sind.
Alles deutet darauf hin, dass die israelische Armee versucht, die Ereignisse in Gaza vollständig zu verschleiern, indem sie die internationale Presse daran hindert, frei in das Gebiet einzureisen. Sie nimmt diejenigen ins Visier, die trotz der Risiken weiterhin vor Ort berichten. Diese Vorgehensweise steht in klarem Widerspruch zu den Grundsätzen des Völkerrechts. Die von RSF und anderen Organisationen bereitgestellte professionelle Ausrüstung für Medienschaffende wird weiterhin an den Grenzübergängen zum Gazastreifen blockiert. Ohne diese unverzichtbaren Hilfsmittel können Medienschaffende keine überprüfbaren Fakten dokumentieren. Doch diese wären für eine ausgewogene Berichterstattung über den Konflikt unerlässlich.
Um diese Tragödie anzuprangern, haben wir eine Petition lanciert. Unterstützen Sie uns dabei, indem Sie sie unterzeichnen.
Wir fordern darin:
- die sofortige Einstellung der gezielten Verfolgung palästinensischer Medienschaffenden
- das Ende der Straffreiheit für die Täter dieser Verbrechen
- die unverzügliche Gewährung des uneingeschränkten Zugangs zum Gazastreifen für Journalisten und Journalistinnen aus der Region sowie für internationale Medienschaffende
- die Lieferung der für die Ausübung des Journalismus erforderlichen Ausrüstung.
Mit Ihrer Unterschrift bekräftigen Sie Ihr Engagement für Wahrheit, Gerechtigkeit und den Schutz derer, die selbst unter schlimmsten Bedingungen mutig ihrer Arbeit nachgehen.
Wir fordern nicht den Zugang nach Gaza, um palästinensische Medienschaffende zu ersetzen. Wir tun dies, um ihnen zur Seite zu stehen, ihre Arbeit weiterzutragen und sie zu schützen.
Um die Petition zu unterschreiben, klicken Sie hier.