Bei einem russischen Luftangriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk wurden am Samstag, 24. August gegen 22:35 Uhr Ortszeit auch zwei Journalisten und ein Sicherheitsberater der Nachrichtenagentur Reuters getroffen. Letzterer kam dabei ums Leben. Reporter ohne Grenzen (RSF) verurteilt diesen Angriff und fordert eine gründliche Untersuchung, um die Täter zu identifizieren und vor Gericht zu stellen.

RSF bedauert den Tod des Sicherheitsberaters von Reuters Ryan Evans und ist besorgt über den Gesundheitszustand seiner beiden Journalistenkollegen, die durch einen russischen Raketenbeschuss verletzt wurden. Einer der beiden befindet sich noch immer in ernstem Zustand. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir nicht, ob das Hotel wegen der Anwesenheit von Medienvertretern beschossen wurde. Eines ist aber sicher: Seit Beginn des Krieges greift die russische Armee vorsätzlich Journalistinnen und Journalisten sowie deren Teams an, um sie an der Berichterstattung zu hindern. Das verstösst gegen das Völkerrecht. RSF fordert eine gründliche Untersuchung, um die Täter zu identifizieren und vor Gericht zu stellen.

Jeanne Cavelier
Leiterin des Büros für Osteuropa und Zentralasien

Ryan Evans ist bereits der 12. Medienmitarbeiter, der in der Ukraine seit Beginn der gross angelegten russischen Invasion des Landes in Ausübung seines Berufes getötet wurde. Er starb bei einem russischen Luftangriff auf das Sapphire Hotel in Kramatorsk, einer Stadt im Osten der Ukraine, am späten Abend vom Samstag, 24. August. Der 38-jährige ehemalige britische Soldat arbeitete seit 2022 für die Sicherheit von Reuters-Journalisten in der ganzen Welt.

Zwei seiner Kollegen wurden derweil is Krankenhaus gebracht: der amerikanische Journalist Dan Peleschuk und der ukrainische Kameramann Ivan Liubysh-Kyrdey. Letzterer wurde bereits mehrfach operiert und befindet sich in einem kritischen Zustand in einem Krankenhaus in Dnipro, wie RSF berichtet. Die anderen drei Teammitglieder, die sich im Hotel befanden, sind unverletzt.

Seit dem 24. Februar 2022 wurden mehr als 100 ukrainische und internationale Journalisten Opfer von Übergriffen. RSF hat bereits acht Klagen wegen Kriegsverbrechen beim Generalstaatsanwalt der Ukraine und beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) sowie zwei Klagen bei der französischen Justiz eingereicht.

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