Der Genfer Fotoreporter Guillaume Briquet entging am Sonntag, den 6. März, in der Nähe der Stadt Mykolaïv im Süden der Ukraine nur knapp russischem Beschuss. Er war mit seinem Geländewagen unterwegs, der deutlich mit «PRESS»-Markierungen versehen war, als das Fahrzeug beschossen wurde. Glücklicherweise erlitt Briquet nur leichte Verletzungen im Gesicht durch Glassplitter.

«Sie haben eindeutig geschossen, um zu töten», sagte Briquet gegenüber unserer Organisation. Gegenüber der Tribune de Genève sagte er: «Jemand, der auf dem Beifahrersitz gesessen wäre, wäre sicher getötet worden.» Laut der Tribune de Genève stieg er sofort aus seinem Fahrzeug aus, hob die Arme hoch und schrie «Journalist! Journalist!». Die Schüsse kamen von einer Gruppe von etwa 15 Soldaten ohne Abzeichen, die der Briquet als «ein russisches Kommando» identifizierte. Diese nahmen ihm sein Geld und seine Lebensmittel ab und inspizierten seine Telefone und Kameras, die er erst nach einigem Drängen zurückerhielt, bevor er das Gelände endgültig verlassen und sich in eine von den Ukrainern gesicherte Zone begeben konnte.

RSF Schweiz verurteilt diesen Akt der Aggression gegen einen Journalisten, der seinen Beruf ausübt, aufs Schärfste und erinnert daran, dass die Ermordung eines Journalisten ein Kriegsverbrechen ist. Unsere Organisation rät Journalistinnen und Journalisten, die sich derzeit in der Ukraine befinden, zu grösster Vorsicht.

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