Reporter ohne Grenzen (RSF) freut sich sehr über die Verleihung des Friedensnobelpreises 2021 an Maria Ressa und Dmitri Muratov, zwei herausragende und mutige Medienschaffende. Mit diesem Preis werden all jene geehrt die sich entschlossen für freie und unabhängige Informationen einsetzen.
Die philippinische Journalistin Maria Ressa, Gründerin des investigativen Mediums Rappler, und der Herausgeber der unabhängigen russischen Zeitung Nowaja Gaseta, Dmitri Muratow, haben den Friedensnobelpreis 2021 erhalten.
«Wir gratulieren den beiden Preisträgern, die den Kampf für die Unabhängigkeit des Journalismus verkörpern, ganz herzlich», sagt Christophe Deloire, Generalsekretär von RSF International: «Dieser Preis ist eine aussergewöhnliche Würdigung des Journalismus und ein Appell zur Mobilisierung, denn dieses Jahrzehnt wird für den Journalismus entscheidend sein. Es ist eine starke Botschaft in einer Zeit, in der die Demokratien durch die Verbreitung von Fake News und Hassreden untergraben werden.»
In Zusammenarbeit mit der #HoldTheLine-Koalition hat RSF diesen Frühsommer eine beispiellose Solidaritätskampagne zur Unterstützung von Maria Ressa gestartet. Auf einer speziellen Website (holdthelineformariaressa.com) finden sich Hunderte von Videos prominenter Unterstützerinnen und Unterstützer sowie ein Spendenaufruf. Die Videos werden ununterbrochen so lange zu sehen sein, bis alle Vorwürfe gegen Ressa und die von ihr gegründete Nachrichtenseite Rappler fallengelassen werden.
Maria Ressa ist eines der 25 Mitglieder der Kommission für Information und Demokratie, die 2018 unter anderem von RSF gegründet wurde und die Umsetzung demokratischer Garantien im Kommunikations- und Informationsraum ermöglichen soll. Die von dieser Kommission abgegebene Erklärung führte zu einer von 43 Staaten unterzeichneten zwischenstaatlichen Vereinbarung. Im Forum für Information und Demokratie war Maria Ressa Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe zum Thema Desinformation, die im November 2020 250 Empfehlungen für einen besseren Umgang sozialer Netzwerke und Online-Plattformen mit gezielt gestreuter Desinformation und entsprechende Regulierungsinitiativen veröffentlichte.