Raimond Lüppken ist freier Journalist und hat bereits zweimal Videoreportagen in der Ukraine gedreht. Ihm ist aufgefallen, dass dort sehr viele Freie arbeiten – manche Medienhäuser schicken wegen des Risikos keine eigenen Reporterinnen und Reporter in das Krisengebiet Ukraine. Die Freien sind, so Lüppkens Eindruck, nicht immer gut auf die Risiken eines solchen Einsatzes vorbereitet: «Ihnen sind die Gefahren, die ihnen dort drohen, oft nicht bewusst.»
Lüppken hat sich deshalb nach einem passenden Nothilfe-Kurs umgesehen. Unterstützt vom Schweizerischen Syndikat Medienschaffender (ssm) ist er fündig geworden: Das Netzwerk Taktische-Nothilfe bietet mit «Taktische-Nothilfe-Kriegsreporter*innen» einen speziellen, erweiterten Erste-Hilfe-Kurs für Medienschaffende an, die in einem Krisengebiet tätig sind oder sein werden. Es handelt sich um einen zweitätigen Kurs; die Ausbildung ist in der Schweiz und Liechtenstein anerkannt (Zertifikat). Nicht präklinisch/militärisch/taktisch vorausgebildete Teilnehmende erhalten im Kurs einen Einstieg in taktische Notfallmedizin für Krisengebiete.
Der zweitägige Kurs findet Mitte Juni voraussichtlich in Trübbach (SG) statt. Kurskosten: 540 Franken. Kurssprache: Deutsch. Weitere Informationen über Judith Stofer, Gewerkschaftssekretärin SSM, sowie über die Website www.nothelferkurs.li. Der Kurs wird nur durchgeführt, wenn sich mindestens acht Personen dafür anmelden. Verbindliche Anmeldungen an judith.stofer@ssm-site.ch.